Niedrigste Frequenz

Die Angabe der niedrigsten Frequenz bei Audiogeräten bezieht sich auf die Wiedergabe tieferer Tonlagen im Bassbereich. Das heißt aber nicht zwingend, dass alle wiedergegebenen Töne für uns auch hörbar sind. Um das zu verstehen, müssen wir uns in Erinnerung rufen, was die Angabe von Frequenzbereichen eigentlich ausdrückt.

Man nehme zum Beispiel handelsübliche Kopfhörer mit einem Frequenzbereich von 20Hz bis 20.000Hz. Diese Werte (in Hertz) geben das Spektrum der Schallschwingungen an, die von den Kopfhörern erzeugt werden können. Frequenzen bis etwa 256Hz ordnen wir dem Bassbereich zu (in der Fachliteratur variieren die Frequenzen der Bereichsgrenzen gelegentlich). Je kleiner der Wert, desto tiefer der Bass. Der nächsthöhere Frequenzbereich umfasst die Mitteltöne und reicht von etwa 256Hz bis 2.048Hz. Frequenzen darüber werden dem Hochtonbereich zugeordnet.

Das menschliche Hörvermögen nimmt Töne zwischen etwa 20Hz und 20.000Hz wahr. Im Alter oder bedingt durch Krankheiten und andere gehörschädigende Faktoren lässt unser Hörvermögen nach. Deswegen können wir besonders hohe und niedrige Frequenzen unter Umständen nicht mehr wahrnehmen, wenngleich der Hochtonbereich von unserem natürlichen Hörverlust stärker betroffen ist. Zudem gibt es Audiogeräte, die auch Frequenzen unter 20Hz wiedergeben. So tiefes Bassbrummen können wir also ohnehin nicht hören, aber durchaus fühlen. Kurz gesagt: Die Angabe der niedrigsten Frequenz gibt Aufschluss darüber, welche tiefsten Bässe das jeweilige Gerät wiedergeben kann, auch wenn wir diese Töne vielleicht gar nicht hören.

Bei der Beurteilung der Klangqualität spielen allerdings nicht nur die niedrigsten Frequenzen und der Frequenzbereich eine Rolle. Zudem verwenden die Hersteller von Audiosystemen teils unterschiedliche Methoden zur Messung der Frequenzbereiche. Generell gilt jedoch: Wer fette Bässe liebt, sollte bei der Auswahl eines Audiosystems unbedingt die niedrigste Frequenz beachten.