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NFC

NFC© 2024 Rido / shutterstock.com

Was ist NFC?

Das Kürzel NFC steht für Near-Field Communication, also Nahfeldkommunikation, und bezeichnet eine Reihe von Protokollen, mit deren Hilfe elektronische Geräte über kurze Entfernungen (meist unter zehn Zentimetern) miteinander kommunizieren können. NFC basiert auf dem RFID-Standard zur Identifizierung der beteiligten Sender anhand von Funksignalen und übernimmt verschiedene Funktionen: Emulator von Kreditkarten zugunsten kontaktloser Transaktionen, Lesegerät für NFC-Tags mit relevanten Informationen, ID/Schlüsselkarte zur Identifizierung des Besitzers, Peer-to-Peer-Verbindung zwecks Social Networking und Datenaustausch.

Die Nahfeldkommunikation erfordert einen Initiator und ein Zielgerät. Der Initiator erzeugt ein Funkfrequenzfeld, mit dem das passive Zielgerät aktiviert wird. NFC unterscheidet sich von Bluetooth dahingehend, dass weniger Energie verbraucht wird und keine Kopplung der Geräte nötig ist. Allerdings sind die Datenübertragungsraten von NFC deutlich niedriger, ebenso wie die maximal mögliche Distanz zwischen den beteiligten Geräten. Diese kurze Entfernung bei der Kommunikation mit dieser Technologie ist jedoch sinnvoll: Da die Geräte für die Datenübertragung nicht gekoppelt werden müssen und die Verbindung in weniger als 0,1 Sekunden hergestellt wird, ergäben sich enorme Risiken, wenn NFC auch Daten über größere Entfernungen hinweg abfangen könnte.

Die Nahfeldkommunikation wurde eigentlich eher zur Unterstützung von Bluetooth entwickelt, nicht als Konkurrenz, da sie auch zur Aktivierung von Bluetooth-Verbindungen ohne manuelle Einrichtung genutzt werden kann. Dieses Prinzip steckt zum Beispiel hinter Technologien wie Android Beam. Bei diesem bald nicht mehr unterstützten Verfahren wird zwischen zwei Geräten via NFC eine Bluetooth-Verbindung hergestellt und nach Abschluss der Datenübertragung automatisch auf beiden Geräten wieder deaktiviert, was sich sehr positiv auf den Energieverbrauch auswirkt.

Die NFC-Technologie wurde für Handys erstmalig im Jahr 2004 eingeführt und erforderte damals Shell-Add-ons, die von Nokia verkauft wurden und mit spezifischen Geräten kompatibel waren. 2010 wurde mit dem Samsung Nexus S das erste Android-Smartphone mit integrierter NFC-Funktionalität vorgestellt. Apple legte vier Jahre später mit dem iPhone 6 nach. Seitdem ist die Zahl an NFC-fähigen Geräten exponentiell gewachsen. Derzeit gehört NFC zur Standardausstattung von Smartphones im mittleren und höheren Preissegment, aber auch von zahlreichen preisgünstigeren Modellen.

Auch bei der digitalen Fototechnik spielt NFC eine Rolle. Hersteller nutzen diese Funktion vor allem, um per WLAN-Verbindung die Datenübertragung von Kameras und das Hochladen von Bildern oder Videos in soziale Netzwerke zu ermöglichen.

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